Samstag, 9. Juni 2012

Dieses Werkzeug hat mein Projekt gerettet!

Liebe Leser,

finden Sie derartige e-Mails auch in Ihrem Spam-Ordner? Oder haben Sie tatsächlich schon ein Werkzeug erlebt, dass Ihr Software-Projekt gerettet hat? Daran wäre ich doch sehr interessiert!

In den 90ern gab es die CASE-Werkzeuge: Computer Aided Software Engineering - vorne das Problem eingeben, hinten kommt die Lösung raus. Damals arbeitete ich mit Oracle Designer, ein Toolset, mit dem man Oracle Forms und PL/SQL erzeugen konnte. Letztlich haben wir es im Projekt nur noch für das Erstellen von Entity-Relationship-Diagrammen verwendet: weil es nämlich nur eine Problemdomäne gut lösen konnte, die Erstellung von einfacher, maskenbasierter Datenerfassung. Komplexere Algorithmen und vor allem Benutzerführung waren nicht wie von uns benötigt vorgesehen - die Lösung passte nicht zum Problem.

Heute finden Sie an jeder Ecke Werkzeuge, schauen Sie nur mal in die ObjektSpektrum oder in eine der zahllosen Entwicklerzeitschriften. Auch für das Projektmanagement selbst werden so viele Werkzeuge angeboten, dass Sie vermutlich erstmal ein halbes Jahr mit einer ernsthaften Evaluation beschäftigt wären. Wie soll man da ein Tool finden, das hilft und nicht stört?

Nutzen Sie Ihre social networks doch mal, um ernsthaftes Anwenderfeedback zu bekommen! Nichts ist realistischer als die Anwendung - wenn Sie keine Teststellung bekommen können: weg damit. Auf die Alternative "do it yourself" komme ich noch an anderer Stelle zu sprechen.

Meine Faustformel lautet: ein (selbst geschriebenes oder gekauftes) Werkzeug soll mich unterstützen, es muss und wird nicht perfekt passen: also so gut wie es gerade geht, ohne in "gold plating" auszuarten. Wie im richtigen Leben: brauche ich beim neuen Auto wirklich noch den CD-Wechsler im Kofferraum und die Extra-Becher-Halter? Tut es nicht vielleicht sogar ein Jahreswagen? Und erst, wenn ich mit dem Werkzeug "Geld verdient" - also Nutzen erzeugt - habe, ja dann leiste ich mir weitere Features.


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